Archiv der Kategorie: ESP – Arduino Know-how

Wissenswertes rund um den ESP8266 und den Arduino

Externe WIFI-Antenne am WEMOS D1 mini pro

Um die Sende- Empfangsreichweite zu erhöhen, verfügt das WEMOS D1 mini pro Modul über einen externen Antennenanschluß vom Typ  MHF-4.

Hier kann eine exteren WIFI-Antenne angeschlossen werden.
Um zwichen der internen Keramikantenne und dem MHF-4 Connector Anschluss umzuschalten, muss der 0 Ohm Widerstand auf dem Modul umgelötet werden (siehe Foto).

 

 

 

 

 

 

ESP8266 EEProm richtig verwenden

Grundlagen

Der ESP8266 verfügt je nach Bestückung des verwendeten ESP-Moduls über ein Flash Speicher, der von 512 Byte bis zu 16KByte reichen kann.

Beim ESP wird hiervon fester Bereich von 4096 Byte für eine „qasi“ EEProm reserviert, welches vom Programm gelesen und auch beschrieben werden kann. Diese Daten bleiben wie das Programm nach einem Neustart erhalten.

Die Größe dieses für den EEProm reservierten Bereichs ist in der spi_flash.h unter SPI_FLASH_SEC_SIZE (4096) definiert.

Quelle: www.ullisroboterseite.de
Quelle: www.ullisroboterseite.de

EEproms eignet sich perfekt zum speichern non Daten bzw. von Daten Strukturen, die nach einem Neustart des ESP wieder zur Verfügung stehen sollen.
Da es sich hierbei aber immer noch um eine Flash Ram handelt und diese vom Hersteller mit einer maximalen beschreibbarkeit von ca. 10.000 mal angegeben werden, sollten hier nur Daten gespeichert werden, die keiner häufigen oder gar zyklischen Änderung unterliegen. 

Deshaln eignet sich dieser Speicher auch nicht für Messdaten, für  Konfigurationsdaten, die sich aber nur selten ändern, ist er perfekt.

Verwendung

Die definition erfolgt als Arduino-typischer Klassenkonstruktor mit der Klasse EEPROMClass, diese stellt eine Reihe vordefinierter Funktionen bereit, die für das Handling mit dem EEProm notwendig sind.

Mit „void EEPROMClass::begin(size_t size)“ wird das Objekt zunächst initialisiert.

Dabei wird ein interner Puffer mit Namen _datain der angegeben Größe angelegt.
In diesen Bereich, der nun als EEPROM deklarierte ist, wird nun der Puffer eingelesen.
Alle nachfolgende Lese- bzw. Schreib Operationen in disem Zwischenpuffer.
Dieser Zwischenpuffer wird erst dann in den Flash Speicher übertragen, wenn man dies mit der Methode EEPROM.commit(); anfordert oder das Programm die Operation mit einem EEPROM.end(); abschließt.

Die internen Variablen _dirty vermerkt, ob eine Änderung des Dateninhalts stattgefunden hat. Ein Zurückschreiben des Pufferinhalts erfolg deshalb nur dann, wenn auch eine Änderung stattgefunden hat.

Die Methode getDataPtr() liefert den Zeiger auf den internen Pufferspeicher. Bei einem Aufruf dieser Methode wird _dirty gesetzt, da der Pufferinhalt über diesen Zeiger abgeändert werden könnte.

Der Kalssenaufruf EEPROMClass benötigt beim Konstruktor die Angabe der Speicheradresse (Sektornummer) in EEPROM.cpp, _SPIFFS_end ergibt sich aus der in der IDE festgelegten SPIFFS-Konfiguration.

Die vordefinierte Instanz der Klasse EEPROM wir folgt angelegt:

EEEPROMClass EEPROM((((uint32_t)&_SPIFFS_end - 0x40200000) / SPI_FLASH_SEC_SIZE));

Um z.B. Konfigurationsdaten in Verbindung mit dem EEPROM zu lesen und zu speichern, bietet es sich an die Daten in einer Structur zu verwalten.

 

typedef struct {
  int PHysteresisH1 = 10;          // Fall Back Hysteresis für Relais 
  int PThresholdH1 = 100;          // Schwellwert für Relais 
  int PHysteresisL1 = 10;          // Fall Back Hysteresis für Relais 
  int PThresholdL1 = 50;           // Schwellwert für Relais 
  int PRelaisStateL1 = 0;          // 0- NO / 1- NC
  int PRelaisStateH1 = 0;          // 0- NO / 1- NC
  int PRelaisStateErr = 1;         // 0- NO / 1- NC
  int PSerialOutState = 0;         // 0- OFF / 1- ON
  int PWifiState = 0;              // 0- OFF / 1- ON
  int PMode = 0;                   // 0= relative / 1= Absolut Druck
  int PACMode = 0;                 // 0= keine Autocalibration / 1= Autokalibration
  int PDeltaAC = 10;               // Maximale Abeichung Druckdifferenz 
  int PCalibrationTime = 5000;     // Calibration Counter Time in ms
  unsigned long PHoldTime = 500;   // Für Abfallverzögerung in ms
} PSettings;
PSettings psettings;

Um Speicherplatz zu sparen, sollte der Pufferspeicher nicht größer als notwendig initialisiert werden. Die Maximale Größe beträgt 4096.

Lesen von Daten aus dem Pufferspeicher

EEPROM.begin(1024); // Puffergröße die verwendet werden soll
EEPROM.get(512, psettings); // Anfangsadresse bei der die definierte Structur abgelegt ist
EEPROM.end(); // schließen der EEPROM Operation

Schreiben von Daten in den Pufferspeicher und anschließende Übernahme in den Flash mit commit()

EEPROM.begin(1024);
EEPROM.put(0, settings); //Schreiben einer zweiten Structur ab Adresse 0
EEPROM.commit();
EEPROM.end();

Quellen Verweise:
www.ullisroboterseite.de
www.kriwanek.de

ESP Interrupt Routiene Linkerattribute

Beim der Einbinden von ISR Routienen in den Quellcode des ESP kann es zu einer Fehlermeldung des Compilers kommen.

need to add the ICACHE_RAM_ATTR macro to interrup service routines (ISRs)

Das ICACHE_RAM_ATTR und ICACHE_FLASH_ATTR sind Linkerattribute. Bevor Sie Ihren Programmcode kompilieren, können Sie festlegen, ob die Funktion im RAM oder FLASH gespeichert werden soll (normalerweise legen Sie nichts fest: kein Cache).

Der ESP8266 ist Multitasking und der ESP32 verfügt über 2 Kerne. So können Sie Ihren Code als Multithreading ausführen, da er das RTOS verwendet.

Und jetzt das Problem: Der gesamte Flash wird für das Programm und die Speicherung verwendet. Das Lesen und Schreiben in den Flash kann aber nur über einen Thread erfolgen. Wenn Sie versuchen über 2 verschiedene Threads gleichzeitig auf den Flash zuzugreifen, kann es bei einem Konflikt zu abstürzen Ihres ESP kommen.

Sie können Ihre Funktion anstelle des Flashs, aber auch im RAM ablegen. Selbst wenn Sie etwas in das EEPROM oder den Flash schreiben, kann diese Funktion aufgerufen werden, ohne auf den Flash zuzugreifen.

Mit ICACHE_RAM_ATTR stellen Sie die Funktion in den RAM.
und
mit ICACHE_FLASH_ATTR stellen Sie die Funktion in den FLASH, z.B. um RAM zu sparen.

Interrupt-Funktionen sollten deshalb immer mit dem ICACHE_RAM_ATTR Linkerattribute versehen werden.
Funktionen, die häufig aufgerufen werden, sollten kein Cache-Attribut verwenden.

Wichtig:
Greifen Sie NIEMALS innerhalb eines Interrupts auf Ihren Flash Speicher zu!
Da der Interrupt jeder Zeit während eines Flash-Zugriffs auftreten kann.
Wenn Sie also gleichzeitig versuchen, auf den Flash zuzugreifen, kommt es zu einem Absturz und das kann manchmal auch erst nach einer lägerer Betriebszeit geschehen.

Da Sie nur 32 KB IRAM (Instruction RAM) haben, sollten Sie versuchen, nur Interrupt-Funktionen in den RAM zu stellen.
Nicht alle Ihre Funktionen, auch wenn dies mit Linkerattributen möglich ist.

const uint8_t interruptPin = 14;
volatile byte interruptCounter = 0;
int numberOfInterrupts = 0;
void ICACHE_RAM_ATTR handleInterrupt();

void setup() {

  Serial.begin(9600);
  pinMode(interruptPin, INPUT);
  attachInterrupt(digitalPinToInterrupt(interruptPin), handleInterrupt, CHANGE);

}

void handleInterrupt() {
  interruptCounter++;
}

void loop() {

  if(interruptCounter>0){

      interruptCounter--;
      numberOfInterrupts++;

      Serial.print("An interrupt has occurred. Total: ");
      Serial.println(numberOfInterrupts);
  }

}
// Quelltext by Alfredo Ramirez